Wir kennen viele Gartentypen: Den Familiengarten, den Küchengarten, den Feng Shui Garten, den Wassergarten, den mediterranen Garten … die Liste ist lang. Jeden dieser Gärten kann man planen, anlegen, gestalten. Den Schneegarten nicht.
Der Schneegarten kommt und geht wie es ihm gefällt. Aber wenn er kommt, findet im Garten eine Metamorphose statt. Die Formen verschwimmen, verschwinden, werden weicher, brechen auseinander oder erstarren für einen Moment. Es glitzert und funkelt. Und es ist ganz still. Der Schnee schluckt alle Geräusche. Der Garten hält für eine kurze Weile ganz inne.
Wie eine Bettdecke wärmt die Schneedecke. Wind und Wintersonne können den Pflanzen mit diesem weichen Schutzschild kaum Schaden zufügen.
Manchmal zeigt der Schnee sich aber auch von seiner nasskalten Sorte und liegt schwer auf Allem. Hortensien und Rosen stöhnen schon die ganze Zeit, sie sind sowieso keine Freunde dieses weißen Elements. Die Last wird auch manch Anderem zu viel. Bäume, Sträucher und sogar Bambus brechen. Hin und wieder gehen Folientunnel und sogar Gewächshäuser in die Knie. Wer helfen will, muss den Schnee von Zeit zu Zeit abschütteln Wem das gelingt, ohne hinterher selber wie ein Schneemann auszusehen, ist ein wahrer Könner. Ich bin es nicht.
(Beitrag von Karen Wallbrecht)







