In diesem und kommenden Beiträgen werden wir Schritt für Schritt die Grundlagen einer gelungenen Gartenplanung erläutern.
Im ersten Teil geht es zunächst darum, welche Gründe es überhaupt geben könnte, einen Garten zu planen oder planen zu lassen. Da wäre zunächst natürlich der Neubau eines Hauses.
Erfahrungsgemäß lässt die Planung des Hauses inklusive der anstehenden Entscheidungen für 1000 Dinge von der Wahl des Baukörpers an sich bis hin zur Farbe der Lichtschalter seltener Raum, sich im gleichen Maß auch über die Außenanlagen Gedanken zu machen.
Dem Bauantrag ist in der Regel zwar ein Freiflächenplan beizufügen, doch dieser ist meist gestalterisch eher „karg“ und erfüllt oft nur die Vorgaben des Bebauungsplans. (Der Bebauungsplan ist auch für alle Bauherrn: innen ein wichtiges Thema, daher kommen wir in einem späteren Beitrag noch einmal ausführlicher auf diesen zurück.) Manchmal entstehen schnelle und vermeintlich kostengünstige Notlösungen. Eine Planung, die Innen- und Außenraum sinnvoll miteinander verbindet sowie eine gute Erschließung des Grundstücks ermöglicht, spart Kosten und erhöht die Freude am Garten von Anfang an.
Ein weiterer Grund den Garten oder einzelne Gartenbereiche neu zu planen wären beispielsweise Umgestaltungswünsche und Renovierungsarbeiten
Manchmal sind geänderte Familienverhältnisse ein Grund, den Garten umzugestalten. Die Kinder sind aus dem Haus. Wo einmal der Sandkasten war soll jetzt der lang gehegte Wunsch nach einem Gartenteich in Erfüllung gehen. Möglicherweise wird die Familie aber auch größer und die Terrasse ist für Zusammenkünfte jetzt viel zu klein. Oder man wird älter und stellt nach und nach fest, dass die Gartenarbeit zu einer Belastung wird. Vorausschauend soll der Garten so umgestaltet werden, dass man möglichst lange Freude an ihm haben und mit ihm alt werden kann.
Manchmal ist der Garten einfach ein bisschen „in die Jahre gekommen“. Beispielsweise hat eine Baumwurzel den Bodenbelag des PKW-Stellplatzes hochgehoben. Der Zaun ist alt und muss erneuert werden. Der alte Belag aus Waschbetonplatten auf der Terrasse entspricht nicht mehr dem Zeitgeschmack. Gründe gibt es viele.
Vielleicht verlangt ein neues Hobby nach einem tollen Küchen- und Kräutergarten oder nach einer Outdoorküche. Oder die Freude, Bienen, Vögel und anderen Gartenbewohner im eigenen Garten ein zuhause zu geben lässt den Wunsch nach einer naturhaften, bunt blühenden Gartengestaltung entstehen. Der Garten muss sich dann durch entsprechende Planung anpassen, um auch weiter Freude und Erholung zu schenken.
Manchmal hat man bereits so viele Ideen und Wünsche im Kopf, die man alle gern im Garten umsetzen würde. Wie aber schafft man es, diese Wünsche zu einem harmonischen Ganzen zu kombinieren?
Es gibt neben diesen sicher noch viele weitere Gründe, den Garten neu zu planen. Welcher Grund es auch immer sein mag:
Ein gut durchdachtes und stimmiges Gartenkonzept lässt sich sofort oder nach und nach umsetzen. Wie lange es dauert, bis der Traumgarten fertig ist bleibt einem selber und den eigenen zeitlichen wie finanziellen Möglichkeiten überlassen. Dank guter Planung weiß man ja immer, wie es weiter geht. Und sei es auch erst im nächsten oder übernächsten Jahr…
Im nächsten Beitrag zum Thema Gartenplanung geht es dann um die Planungsgrundlagen. Denn bevor es heißt „Papier bereit, an die Stifte, fertig, los“ müssen einige grundlegende Dinge geklärt werden.
(Beitrag von Karen Wallbrecht)