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Knoten im Garten?

Lange träumte ich von einem Knotengarten, einem aus Buchsbaum gepflanzten Knoten.

Die Buchsbäume hatte ich schon selbst aus Ablegern angezogen. Nach einigem Überlegen entschied ich mich meinen Traum vom Buchsknoten im Vorgarten, der schmal und lang ist, zu verwirklichen.

Der Vorgarten ist für mich ein Ort, den die Menschen im Vorbeigehen wahrnehmen und manchmal neugierig hineinschauen, um zu sehen was dort wächst. Gärtnere ich im Vorgarten, komme ich leicht ins Gespräch mit Nachbarn und interessierten Fußgängern. Genau der richtige Ort für meine Idee.

In einem Buch über Knotengärten von Kristin Lammerting fand ich viele Anregungen für Knotenmotive, lernte einiges über die Geschichte der Knotengärten und deren glückliche Gärtner.

Was für ein Knotenmotiv passt jedoch zu uns, zu unserem Vorgarten?

Lange überlegte ich, suchte Ideen und entschied mich letztlich für ein „Pikorura“, ein Twist, ein Symbol der auf Neuseeland lebenden Maori. Ein aus grüner Jade hergestellter Anhänger, eine Schmuckstück der Maori, war meine Vorlage.

Der Twist ist ein Symbol der vielen Wege des Lebens. Die Kreuzungen symbolisieren die Bindungen zwischen den Menschen. Mal ist man zusammen, mal entfernt man sich voneinander, aber immer wieder trifft man sich im Leben wieder.

Zunächst malte ich mir auf ein Stück Papier im Maßstab 1:100 eine Grundlage des drei gegliederten Twist.  Die Pflanzfläche harkte ich flach und malte mit dem Stiel der Harke die zu pflanzende Form auf den Boden. Anschließend markierte ich die Form mit hellem Sand und pflanze die Buchsbäume ein.

Nach einigen Jahren regelmäßigen Schneidens sah der Twist dann wie auf den folgenden Fotos aus.

Sommer wie Winter erfreut der Knoten aus Buchsbaum uns und die vorbeikommenden Spaziergänger. Der Twist ist eine schlichte, jedoch besondere Gartenstruktur unseres Vorgartens, der ein Gefühl von Harmonie und Ruhe ausstrahlt.

Um es auf den Punkt zu bringen: den Buchsbaumknoten möchte ich nicht missen!

 

Beitrag von Friederike Freitag

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